Warnung und Sicherheitshinweise für zwei beliebte Urlaubsländer – Gefahr von Terror und Trickbetrug (2024)

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Von: Romina Kunze, Sandra Sporer

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Das Auswärtige Amt mahnt zur Vorsicht in zwei beliebten Urlaubsländern – unter anderem wegen Terrorismus. Für eine Region gilt eine amtliche Warnung.

Berlin – Die Sonne scheint und die Temperaturen klettern wieder regelmäßig auf über 30 Grad. Im Sommer zieht es viele ins Ausland für einen wohlverdienten Urlaub. Immer mehr Deutsche können sich jedoch nicht einmal einen einwöchigen Urlaub leisten.

Neben Italien gibt es noch einige andere beliebte Reiseziele. Dazu zählt auch die Türkei. Für diese und ein weiteres Reiseland gibt es aktuell jedoch eine Reisewarnung seitens des Auswärtigen Amtes.

Auswärtiges Amt gibt Reisewarnung für Ägypten aus – außerdem Sicherheitshinweise für Türkei

Es ist allgemein bekannt, dass die Regionen um Israel und Gaza seit Oktober nicht mehr als besonders sichere Reiseziele gelten. Diese Situation im Nahen Osten hat auch Auswirkungen auf Ägypten, das Urlaubsparadies am Roten Meer. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland hat für die Kriegsgebiete in Israel und Gaza eine Reisewarnung ausgesprochen, während für Ägypten eine Teilwarnung gilt. Für die Türkei gibt es spezifische Sicherheitshinweise.

Reisehinweise, Sicherheitshinweise, Reisewarnungen – So unterscheiden sie sich

ReisehinweiseenthaltenInformationenunter anderem über die Einreisebestimmungen eines Landes, medizinische Hinweise, straf- oder zollrechtliche Besonderheiten.

Sicherheitshinweisemachen aufbesondere Risiken – primär für Reisende – in einem bestimmten Land aufmerksam. Vonnicht unbedingt erforderlichen Reisenwird gegebenenfalls abgeraten.

Reisewarnungenenthalten einendringenden Appelldes Auswärtigen Amts, Reisen in ein Land oder eine Region zu unterlassen. Dann besteht in der Regelkonkrete Gefahr für Leib und Leben. Teilreisewarnungen beziehen sich nur auf eine bestimmte Region.

Quelle: Auswärtiges Amt

Das Auswärtige Amt informiert auf seiner Website: „Derzeit kommt es in Ägypten immer wieder zu pro–palästinensischen Demonstrationen mit teilweise hohen Teilnehmerzahlen“. Es wird erwartet, dass solche Versammlungen auch in den nächsten Wochen stattfinden werden. Insbesondere freitags nach dem Mittagsgebet sind solche Proteste zu erwarten.

Für diejenigen, die die beliebte Touristenregion Sharm el-Sheikh besuchen und eine Abwechslung von der Hotelanlage suchen, ist Vorsicht geboten. Von unabhängigen Ausflügen sowie Überlandfahrten innerhalb der Sinai-Halbinsel, die im Nordosten an Israel und den Gazastreifen grenzt, wird abgeraten. Vor Reisen in das ägyptisch-israelische Grenzgebiet und in abgelegene Gebiete der Sahara wird ebenfalls dringend gewarnt. Insbesondere die Situation um den dortigen Zufluchtsort Rafah ist seit Wochen angespannt.

Aktive Reisewarnung für Ägypten: Lage aktuell dennoch „stabil und ruhig“

Es besteht zudem landesweit ein fortwährendes Risiko terroristischer Anschläge. 2019 forderte ein Autobombenanschlag im Zentrum von Kairo mindestens 20 Todesopfer und zahlreiche Verletzte, wie das Auswärtige Amt berichtet. Es wird geraten, besonders wachsam zu sein und größere Menschenansammlungen zu meiden.

Warnung und Sicherheitshinweise für zwei beliebte Urlaubsländer – Gefahr von Terror und Trickbetrug (1)

Die Kriminalitätsrate in Ägypten ist jedoch relativ niedrig. Taschendiebstähle können vorkommen und vereinzelte Übergriffe, insbesondere auf Frauen, sind nicht auszuschließen. In Urlaubsgebieten wie Hurghada sind teilweise „betrügerische und erpresserische Verhaltensweisen bei Taxifahrern zu beobachten“. Das Auswärtige Amt rät deshalb:

  • Nur Taxis mit eingeschalteten Taxameter nutzen. Bezahlen erst nach dem Aussteigen durch das Fahrzeugfenster.
  • Vorab über den ungefähren Fahrpreis informieren, beispielsweise an der Hotelrezeption.
  • Geld, Ausweise und andere wichtige Dokumente sowie Wertsachen sicher aufbewahren.
  • Wenn möglich, bargeldlos zahlen. Nur das für den Tag benötigte Geld in bar mit sich führen.
  • Ausflüge sowie Tauch- und Schnorchel-Touren nur mit lizenzierten Anbietern sowie deren Begleitung durchführen.

„Die Sicherheitslage in Ägypten ist dennoch insgesamt weiterhin stabil und ruhig“, so die Einschätzung des Auswärtigen Amtes. Die größten Unannehmlichkeiten für Ägypten-Reisende verursachte zuletzt die Insolvenz von FTI – aus Sorge um ihr Geld drängten viele Hoteliers die Gäste dazu, erneut zu zahlen.

Auswärtiges Amt warnt vor Diebstahl und Betrug in der Türkei – Urlaub mit einigen Vorsichtsmaßnahmen unbedenklich

Auch die Türkei weist eine ähnlich niedrige Kriminalitätsrate auf. Das Reiseziel im Mittleren Osten ist nicht nur unter Menschen mit türkischen Wurzeln während der Sommerferien beliebt. Touristen sollten jedoch besonders in den Großstädten vorsichtig sein. Oft werden potenzielle Opfer von bettelnden Kindern abgelenkt und dabei bestohlen.

Im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu gibt es dem Auswärtigen Amt zufolge vermehrt Betrugsfälle. Bei dieser Masche werden Touristen unter einem Vorwand in Bars eingeladen und anschließend dazu gezwungen, eine extrem hohe Rechnung in bar zu bezahlen. Es wird empfohlen, allzu freizügiges Verhalten oder Kleidung zu vermeiden, auch wenn dies nicht verboten ist.

Die Lage im Nahen Osten ist auch in der Türkei angespannt und es kann zu gewaltsamen Protesten kommen. Von Reisen in das Grenzgebiet der Türkei zu Syrien und Irak wird dringend abgeraten. Ähnlich wie in Ägypten, können auch in der Türkei Terroranschläge nicht ausgeschlossen werden. Am 28. Januar 2024 gab es einen tödlichen Angriff auf die katholische Kirche Sankt Marien in der Gemeinde Sariyer von Istanbul. Es wird zu denselben Sicherheitsmaßnahmen geraten wie in Ägypten. Den gebuchten Türkei-Urlaub wieder stornieren muss man aber nicht – vor allem in den Hotelanlagen sei es unbedenklich. (rku/sp)

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